Die Schicksalsanalyse wurde von Leopold Szondi (1893-1986) entwickelt. Zusammen mit der Psychoanalyse und der Analytischen Psychologie bildet sie die weitere Richtung der Tiefenpsychologie. Sie ergänzt das „persönliche Unbewusste“ (Sigmund Freud) und das „kollektive Unbewusste“ (Carl-Gustav Jung) durch das „familiäre Unbewusste“, dessen Inhalte und Wirklungen sie erforscht.
Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass unbewusste psychische Prozesse das menschliche Handeln, Denken und Fühlen entscheidend beeinflussen, und dass die Bewusstmachung unbewusster Vorgänge eine wesentliche Voraussetzung für eine positive Entwicklung der Menschen ist.
Der Szondi-Test ist ein tiefenpsychologischer, projektiver Test, welcher die unbewussten Bedürfnisse, aber auch die Charaktereigenschaften und die Persönlichkeitsstruktur aufzeigt. Er gibt Hinweise auf noch nicht gelebte Ressourcen und Potentiale, unterstützt bei der Sinnsuche und bei der Frage „Was steht noch an in meinem Leben?“. Er ermöglicht, rasch Probleme anzusprechen und deren Virulenz zu beschreiben. Aus dem Test gelingt es, Lösungspotenziale herauszufiltern.